Die Idee für Balous Einsatz entstand bei Andrea Mies, die seit vielen Jahren als Pflegekraft auf der Intensivstation tätig ist. Sie wollte ihren Hund als Begleiter für schwerkranke Patienten ausbilden lassen und fand in Hundetrainerin Susanne Allgeier die perfekte Unterstützung. Nach monatelangem Training ist Balou mittlerweile im Klinikalltag unterwegs.
Balou begegnet den Patienten mit seiner ruhigen und freundlichen Art, was oft einen sofort spürbaren Effekt hat: Stress wird reduziert, der Blutdruck sinkt, und das emotionale Wohlbefinden verbessert sich. Besonders für Patienten, die ihre eigenen Haustiere vermissen, ist er ein echter Lichtblick.
Damit Balou sicher auf der Intensivstation arbeiten kann, werden hohe Hygienestandards eingehalten. Er trägt Schutzsocken, und alle Materialien, mit denen er in Berührung kommt, werden nach jedem Einsatz gereinigt. Direkter Kontakt mit offenen Wunden oder medizinischen Geräten ist natürlich nicht erlaubt. Auch für Balous Wohlbefinden wird gesorgt: Er hat feste Pausenzeiten und Rückzugsmöglichkeiten, um Überforderung zu vermeiden.
Nicht nur die Patienten profitieren von Balous Anwesenheit. Auch das Klinikpersonal schätzt die positive Stimmung, die der Hund verbreitet. In einem Umfeld, das oft von Stress und Hektik geprägt ist, wirkt Balou wie ein Ruhepol und zaubert den Mitarbeitern ein Lächeln ins Gesicht.
Das St. Josefskrankenhaus zeigt mit diesem Projekt, dass moderne Medizin und tiergestützte Therapie Hand in Hand gehen können. Balous Erfolg könnte ein Vorbild für andere Kliniken sein, die ebenfalls über den Einsatz von Therapiebegleithunden nachdenken.
Mit seinem Einsatz erinnert Balou daran, dass Heilung nicht nur körperlich, sondern auch seelisch geschieht – und dass manchmal ein freundlicher Blick und eine warme Pfote mehr bewirken können als Worte.