Dr. Charlotte Hase

Fuß- und Sprunggelenkchirurgie
Loretto-Krankenhaus
Mercystraße 6-14
79100 Freiburg im Breisgau
Tel: 0761 7084-146
Fax: 0761 7084-165
fusschirurgie@rkk-klinikum.de

Fußchirurgie und Sprunggelenkchirurgie am Loretto-Krankenhaus Freiburg

In den letzten zwei Jahrzehnten hat sich die Fuß­chirurgie – wegen der komplexen Anatomie und der Bedeutung des Fußes im privaten und beruflichen Alltag – als eigener Schwerpunkt heraus­gebildet.

Das Spektrum chirurgisch therapierbarer Erkrankungen des Fußes umfasst angeborene und erworbene Deformitäten sowie traumatisch und degenerativ bedingte Erkrankungen. Hierbei handelt es sich vor allem um Erkrankungen wie Spreizfuß, Hallux valgus, Hammerzehen, Schneiderballen, Arthrose von der großen Zehe über die Fußwurzel bis zum Sprunggelenk sowie Fehlstellungen bei Knick-Senkfuß oder Hohlfuß.

Unser Ziel ist es, die Funktionalität und statische Belastbar­keit des Fußes zu erhalten oder gar wieder­her­zustellen.

Im Loretto-Krankenhaus Freiburg stehen hierfür sämtliche moderne OP-Verfahren und -Techniken zur Verfügung und werden auf die individuellen Bedürfnisse jedes einzelnen Patienten abgestimmt. Dabei profitieren unsere Patientinnen und Patienten von der langjährigen Erfahrung von Chefärztin Dr. Hase und ihrer Oberärztin Dr. Lachenmaier. 

Unser Leistungsspektrum

  • Spreizfuß mit Hallux Valgus

    Der Hallux Valgus ist eine der am häufigsten auftretenden Deformitäten des Vorfußes. Oft gibt es eine familiäre Veranlagung, Frauen sind in der Regel häufiger betroffen als Männer. Die ersten beiden Mittelfußknochen spreizen sich mit der Zeit immer stärker auf, wodurch ein übermäßiger Zug auf die Sehnen zustande kommt, die den großen Zeh in Richtung der kleinen Zehen ziehen. An der Fußinnenseite entsteht ein Ballen über dem bei Druck ein empfindlicher Schleimbeutel entstehen kann. Da der erste Mittelfußknochen nicht mehr voll belastbar ist, kommt es zu einem unangenehmen Mittelfußschmerz. Dieser kann mit Gymnastik, Einlagen und geeignetem Schuhwerk gelindert werden, aber die Fehlstellung oft nicht grundlegend korrigieren. Wenn der Leidensdruck hoch ist, empfehlen wir deshalb operative Maßnahmen.

    Hier finden Sie unsere am häufigsten durchgeführten Operationstechniken.

  • Knick-Senk-Fuß (Plattfuß)

    Plattfüße sind bei jungen Patienten häufig familiär veranlagt und kommen oft in Kombination mit anderen Fehlstellungen wie dem Knick- oder Spreizfuß vor. Von einem flexiblen Plattfuß spricht man, wenn sich das innere Fußgewölbe sowohl aktiv als auch passiv aufrichten lässt. Wenn dies nicht mehr möglich ist, spricht man von einem rigiden Plattfuß. Ein flexibler Plattfuß bei Kindern und Jugendlichen kann durch spezielle Einlagen und Krankengymnastik erfolgreich behandelt werden. Nur selten und bei Beschwerden ist eine Operation nötig.

    Ein erworbener Plattfuß bei Erwachsenen entsteht im Laufe des Lebens. Zu den Ursachen zählt eine andauernde Überlastung der Füße durch Übergewicht, langem Stehen oder Verletzungen. Auch Entzündungen und die degenerative Veränderung der inneren Unterschenkelsehne (die sogenannte Tibialis posterior Sehne oder auch „innerer Steigbügel“ genannt) sind möglich.

    Die bei uns am häufigsten durchgeführten operativen Techniken sind

    SinusTarsi-Implantat

    Bei harmlosen Formen des flexiblen Plattfußes hat sich das vorübergehende Einsetzen von speziellen Implantaten in den Canalis tarsi bewährt. Auch eine Schraube in das Fersenbein (eine sogenannte Calcaneus Stop Schraube) ist eine mögliche Variante.

    Medialisierende Calcaneus Osteotomie

    Hierbei wird das hintere Fersenbein durchtrennt und nach innen verschoben. Zum Korrigieren der Rückfuß-X-Stellung werden die Knochen im Anschluss verschraubt.

    Calcaneus Verlängerungs Osteotomie

    Das Fernsenbein wird verlängert, indem im vorderen Teil Knochenspäne oder ein Platzhalter eingesetzt werden. So richtet sich das nach innen gedrehte Sprungbein gerade und das Fernsenbein richtet sich zusätzlich aus seiner Abflachung auf.

    Talo-navicular Gelenks Arthrodese

    Das Sprungbein-Kahnbeingelenk (das sogenannte Talo-Navicular Gelenk) wird versteift, wodurch der Fuß aufgerichtet und korrigiert wird. Diese Operationsmethode wird hauptsächlich bei Patienten deren Sehne keine Funktion mehr übernehmen kann durchgeführt. Oder bei Arthrose.

    Arthrodese unteres Sprunggelenk

    Bei sehr fortgeschrittenen Fällen und starker Arthrose werden das Sprungbein, Fersenbein, Kahnbein und Würfelbein zusammen fixiert.

    Da bei einem spät erworbenen Plattfuß häufig die Tibialis posterior Sehne schwer entzündlich verändert oder sogar gerissen ist, sind gelegentlich begleitende Eingriffe an dieser Sehne nötig. Entzündliches Gewebe wird entfernt und der körpernahe Teil der Sehne an eine benachbarte Sehne angeheftet. Dadurch kann diese Sehne die Funktion der geschädigten Tibialis posterior-Sehne teilweise übernehmen.

  • Hallux rigidus (Arthrose Großzehengrundgelenk)

    Arthrose betrifft am Fuß am häufigsten das Großzehengrundgelenk. Nach und nach wird die Bewegungsfähigkeit eingeschränkt, es kommt zur völligen Versteifung. Das Abrollen des Fußes ist schwer bis gar nicht mehr möglich, die Patienten klagen täglich über Schmerzen. Es gibt konservative Behandlungsmöglichkeiten wie Einlagen mit Rigidusfeder oder spezielle Schuhe zum leichteren Abrollen. Wenn diese nicht mehr helfen, ist eine Operation notwendig.

    Die bei uns am häufigsten durchgeführten operativen Techniken sind:

    Operation nach Youngswick

    Wenn das Gelenk teilweise erhalten ist, erfolgt eine Stellungskorrektur durch eine Verkürzung des Mittelfußknochens. Dadurch wird der Druck im Gelenk verringert. Die Arthrose bleibt dabei bestehen, wird aber in ihrem Fortschreiten verlangsamt.

    Cheilektomie

    Wenn das Großzehengrundgelenk teilweise noch erhalten ist, sich aber größere Knochenanbauten (sogenannte Osteophyten) gebildet haben, werden diese keilförmig abgetragen.

    Arthrodese (Versteifung)

    Wenn der Gelenkknorpel vollständig abgenutzt und das Gelenk zerstört ist, ist meist die Beweglichkeit aufgehoben, so dass operativ eine Großzehengrundgelenksarthrodese in Funktionsstellung notwendig wird. Durch diese Technik können Patienten wieder schmerzfrei gehen und abrollen. Das ehemalige Gelenk wird mithilfe von Drähten, einer Platte und Schrauben fixiert. Das Metall verbleibt häufig im Körper und wird nur bei lokalen Druckproblemen entfernt.  

  • Hammerzehen (Krallenzehen)

    Von Hammerzehen oder Krallenzehen spricht man, wenn die zweiten bis fünften Zehen im Mittel- und manchmal auch im Endgelenk stark gebeugt sind. Dies ist häufig von schmerzhaften Schwielen – sogenannten Hühneraugen – begleitet. Der Zeh ist nach einer Weile nicht mehr aktiv zu bewegen. Später kann er auch passiv kaum noch bewegt werden. Auch die Grundgelenke sind häufig von Fehlstellungen betroffen, was zu einem Funktionsverlust führt. Häufig treten Hammerzehen in Zusammenhang mit einem Spreizfuß mit Hallux Valgus auf, da der große Zeh die kleinen zur Seite drückt und eine Fehlstellung auslöst oder verstärkt und die Last vermehrt auf den zweiten Strahl verlagert ist. Wir korrigieren deshalb oft beide Fehlstellungen zusammen.

    Bei der Operation wird das Mittelgelenk freigelegt. Ein Teil des Mittelgelenks wird entfernt und wenn nötig die Streck- und Beugesehne korrigiert. Insgesamt werden die Zehen dadurch etwas kürzer. Bei einer erfolgreichen Operation ist das Mittelgelenk danach gerade und fest (Arthrodese). Der betroffene Zeh wird je nach Ausprägung der Hammerzehe für 4-6 Wochen mit einem Draht geschient. Dieser wird ambulant in der Fußsprechstunde gezogen.

    Bei einer nur leichten Ausprägung einer Hammerzehe reicht eine Durchtrennung der langen Beugesehne mit anschließender Fixation mit Tapeverband in einer Korrekturstellung.

  • Schneiderballen (Digitus quintus varus)

    Ähnlich wie beim Hallux Valgus kann es durch einen Spreizfuß zu einer Fehlstellung des kleinen Zehs mit einem überstehenden Mittelfußköpfchen am Fußaußenrand kommen. Dadurch entstehen Schuhprobleme und Druckschmerzen. Auch akute bzw. chronische Schleimbeutelentzündungen können entstehen.

  • Fersenschmerz

    Die Ursache von Fersenschmerz liegt oft in einer chronischen Entzündung der Plantaraponeurose (Plantarfaszie). Diese wird durch Überlastung verursacht. Die Plantaraponeurose ist eine dicke Faserplatte. Sie stabilisiert das Fußgewölbe und verläuft von der Ferse bis zu den Zehen. Mit zunehmendem Alter nimmt die Elastizität der Sehnen ab. Bei zu hoher Belastung durch Sport oder Übergewicht kann es zu einer Entzündung kommen.

    Die Schmerzen treten anfangs hauptsächlich morgens oder nach längerem Sitzen auf. Wenn konservative Behandlungen wie Dehnungsübungen, Einlagen oder entzündungshemmende Medikamente nicht mehr helfen, kommen noch Injektionen, Stoßwelle und andere Maßnahmen in Frage, die der niedergelassene Orthopäde durchführen kann. 

    Da eine Operation nicht in allen Fällen erfolgreich ist, führt man bei einer Plantarfaziitis die Einkerbungsoperation am Ansatz der Sehnenplatte nur selten durch. Ein knöcherner Fersensporn wird operativ nicht abgetragen. 

    An der Achillessehne können Knochen am Fersenbein oder Verkalkungen in der Sehne Schmerzen verursachen, so dass eine Entfernung notwendig wird. 

    Bei allen Operation dauert die innere Heilung ungefähr sechs bis acht Wochen, von denen während der ersten beiden auch das Gehen auf Krücken erforderlich ist. Eine Schwellneigung ist bei allen Fußoperationen deutlich länger zu erwarten.

  • Rheumatischer Fuß

    Die rheumatische Arthritis befällt häufig auch die Gelenke im Fußbereich mit ausgeprägter Gelenk- und Knochenzerstörung sowie Fehlstellungen. Das führt zu Schmerzen beim Gehen und später sogar in Ruhe. Die Luxation der Grundgelenke und eine ausgeprägte Schwielenbildung oder Rheumaknoten machen eine komplexe Operation notwendig.

    Die bei uns am häufigsten durchgeführten operativen Techniken sind

    Versteifung (Arthrodese) des Großzehengrundgelenkes in Funktionsstellung

    Mit dieser Methode kann wieder ein gutes, schmerzfreies und kraftvolles Abrollen erfolgen. Das zerstörte und in Fehlstellung stehende Großzehengrundgelenk wird mit Drähten, Schrauben oder Platte fixiert. Das Metall kann im Körper verbleiben und wird nur entfernt, wenn es stört.

    Entfernung (Resektion) der Mittelfußköpfchen II-V nach Hoffmann-Tillmann

    Wenn die Mittelfußknochenköpfchen stark zerstört sind, werden diese über einen Schnitt im Bereich der Fußsohle unter Ausschneidung der Schwielen entfernt. Damit wird zum einen der Schmerz gebessert und zum anderen die Fehlstellung korrigiert. Die Zehen werden für einige Wochen mit Drähten in der Korrekturstellung gehalten, die Drähte werden dann ambulant entfernt.

    Entfernung (Resektion) der Grundgliedbasen der Zehen nach Stainsby

    Bei ausgeprägten Hammer- bzw. Krallenzehen können Luxationen (Auskugelungen) auftreten. Die Zehengrundgliedbasen werden in diesem Fall entfernt und die abgetrennten Zehenstreckersehnen an die Zehenbeugersehnen in Höhe des jeweiligen Mittelfußköpfchens geheftet. Auch hier muss die Korrektur mit Draht für ca. 6 Wochen fixiert werden.

  • Talo Naviculare Arthrose

    Diese Arthrose ist zwischen Sprungbein und Kahnbein lokalisiert. Im Laufe der Zeit kommt es zu einer schmerzhaften Einschränkung der Beweglichkeit beim Kreiseln des Fußes, das im fortgeschrittenen Stadium sogar unmöglich ist.

    Bei starken Schmerzen ist eine Operation nötig. Hierbei handelt es sich um eine Arthrodese. Diese Operationen sind sowohl operativ als auch in der Nachbehandlung sehr aufwendig. Auch deshalb ist mit einer Nachbehandlungszeit von ca. 12 Wochen zu rechnen. 
    Die Beweglichkeit im oberen Sprunggelenk bleibt natürlich erhalten, so dass ein Abrollen des Fußes weiterhin möglich ist.

  • Arthrose des oberen Sprunggelenks

    Das Abrollen des Fußes ist bei dieser Arthrose durch das Anheben und Senken im oberen Sprunggelenk eingeschränkt oder aufgehoben. Wenn konservative Therapien wie Einlagen, Spezialschuhe oder Krankengymnastik nicht mehr helfen und die Schmerzen groß sind, kann eine Operation geplant werden. Hierbei wird entweder das obere Sprunggelenk verschraubt (Arthrodese) oder ein künstliches Gelenk eingefügt (Endoprothese). Diese Operationen sind sowohl operativ als auch in der Nachbehandlung aufwendig. Auch deshalb ist mit einer Knochenheilungszeit von ca. 12 Wochen zu rechnen. Die Gesamtrehabilitation dauert etwas länger.

  • Arthrose des unteren Sprunggelenks

    Bei dieser Arthrose ist das Kippen der Ferse nach innen und außen schmerzhaft eingeschränkt oder sogar aufgehoben. Wenn konservative Therapien wie Einlagen, Spezialschuhe oder Krankengymnastik nicht mehr helfen und die Schmerzen groß sind, kann eine Operation geplant werden. Diese Operationen sind sowohl operativ als auch in der Nachbehandlung aufwendig. Auch deshalb ist mit einer Knochenheilungszeit von ca. 8-12 Wochen zu rechnen. Die Beweglichkeit im oberen Sprunggelenk bleibt dabei erhalten.

  • Morton Neurom

    Die sogenannte Morton-Erkrankung ist ein Nervenkompressions-Syndrom. Das heißt, ein Nerv wird eingeengt. Zwischen dem zweiten und dritten Mittelfußköpfchen des Fußes und dem dritten und vierten Mittelfußköpfchen befinden sich Engstellen. Die Zehennerven liegen hier zwischen festen Muskelfasern und können durch Gewebeschwellung oder bei Fehlbelastung eingeklemmt werden. Wenn die Schädigung länger andauert, kann sich an oder um die Nerven ein narbenartiger Knoten bilden, das sogenannte Morton-Neurom. Zu den Symptomen zählen Brennen, Taubheitsgefühl, Kribbeln und Schmerzen. Diese treten zunächst bei und nach Belastung auf, später auch in Ruhe und nachts. Der Schmerz strahlt bis in die Zehen, aber auch bis in den Unterschenkel aus.

    Wenn konservative Therapien und auch eine Injektionsbehandlung nicht mehr greifen, wird der Nervenknoten vom Fußrücken oder der Fußsohle operativ freigelegt und entfernt, manchmal reicht auch die Durchtrennung eines zu engen Bandes, des Ligamentum transversum. 

Ihre Experten

  • Dr. med. Charlotte Hase
    Chefärztin Fuß- und Sprunggelenkchirurgie

    Fachärztin für Orthopädie und Unfallchirurgie
    Zusatzbezeichnung Fuß- und Sprunggelenkschirurgie
    Zusatzbezeichnung Manuelle Therapie

  • Dr. Victoria Lachenmaier

    Dr. med. Victoria Lachenmaier
    Leitende Oberärztin

    Zusatzbezeichnung Notfallmedizin
    Zertifizierung Fuß- und Sprunggelenkchirurgie (GFFC)

Kontakt und Terminvereinbarung

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Fuß- und Sprunggelenkschirurgie
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Sprechstunden

Terminvereinbarung telefonisch oder per E-mail.

In die Sprechstunde Dr. Hase/ Dr. Lachenmaier kommen Sie mit gezielter Überweisung zur elektiven OP –Planung vom niedergelassenen Orthopäden/Unfallchirurgen, Chirurgen, Rheumatologen oder Schmerzmediziner.
Eine aktuelle Röntgenuntersuchung kann im Rahmen der Sprechstunde bei Bedarf durchgeführt werden.

  • CÄ Dr. Hase

    Di & Do: 8.00-12.00 Uhr; 13.00-15.00 Uhr

  • OÄ Dr. Lachenmaier

    Mo & Do: 8.00-12.00 Uhr & 13.00-15.00 Uhr

    Bei Überweisung vom Diabetologen zum diabetischen Fußsyndrom bitte gerne telefonische Kontaktaufnahme durch die zuweisenden Kollegen an Fr. Dr. Lachenmaier.

Akute traumatische Notfälle nur über die chirugische Ambulanz.

Bitte bringen Sie folgende Unterlagen zur Sprechstunde mit:

  • Krankenversichertenkarte
  • Überweisung Ihres Facharztes
  • vorhandene Vorbefunde (Arztbriefe, OP-Berichte)
  • Vorhandene Bildgebung (Röntgen, MRT, CT, etc.)
  • Ggf. Befunde über andere relevante Erkrankungen / Medikationsplan

Häufig gestellte Fragen nach der Operation - FAQ's

  • Wer übernimmt die Nachbehandlung?
    • Direkt nach der Operation wenden Sie sich bitte mit dem Entlassungsbrief an Ihren Hausarzt oder niedergelassenen Orthopäden.
    • Wenn Fäden gezogen werden müssen, können Sie das gerne heimatnah durchführen lassen.
    • Die speziellen Kontrolltermine in der Klinik, zum Beispiel zum Röntgen und Besprechungen über den folgenden Ablauf, vereinbaren Sie bereits bei der Operationsterminvergabe oder nach Entlassung aus dem Krankenhaus. Diese finden einige Wochen nach der Operation statt. Danach wird der weitere Verlauf festgelegt. Ihr Hausarzt oder Orthopäde bekommen von diesem Sprechstundenbesuch einen Informationsbrief.
  • Verbandswechsel

    Wann darf ich den Verband/Pflaster selber wechseln?

    • wenn die Wunde trocken und reizfrei ist
    • wenn der Patient oder ein Angehöriger sich das zutrauen

     

    Wie oft soll der Verband/Pflaster gewechselt werden?

    • ca. alle 2-3 Tage
    • wenn der Verband durch Wasser, Wundsekret oder Blut feucht ist: So oft wie nötig, d. h. täglich oder sogar mehrmals täglich

     

    Wann sollte der Patient zum Verbandswechsel zum Arzt gehen?

    • wenn Sie sich den Verbandwechsel nicht selber zutrauen
    • wenn der Hausarzt oder der Klinikarzt das ausdrücklich angewiesen hat
    • wenn der Verband durch Wundsekret, Blut oder Eiter feucht ist

     

    Was brauche ich für einen Verbandswechsel aus der Drogerie oder Apotheke?

    • Handschuhe (unsteril) bei feuchten Wunden
    • Sprühdesinfektion für Haut
    • steriles Pflaster bei frischen Wunden, unsteril bei verheilten Wunden (Größe je nach Wunde)
    • ggf. Mullbinde
    • ggf. Kompressen

     

    Wann und wie werden die Fäden gezogen?

    • nach ca. 14 Tagen, wenn die Wunde verheilt ist – das braucht am Fuß etwas länger als an anderen Körperstellen.
    • Die Fadenentfernung kann durch Ihren Hausarzt oder niedergelassenen Orthopäden durchgeführt werden.

     

    Was passiert mit einem resorbierbaren (selbstauflösenden) Faden?

    • Der Faden soll nicht gezogen werden.
    • Die nach außen schauenden Knoten fallen von selber ab oder können nach 2-3 Wochen vorsichtig abgezupft werden.

     

    Was tun mit Klammerpflastern (Steristrips)?

    • Sie halten die Wundränder oberflächlich zusammen und fallen von selber ab oder können nach 2-3 Wochen vorsichtig abgezupft werden.

     

    Wie Pflege ich die Drähte, die aus den Zehen nach einer Hammerzehenkorrektur rausschauen?

    • trocken lassen und gelegentlich mit Sprühdesinfektion benetzen (nicht zu nass!)

     

    Was tun, wenn der Draht nach außen bzw. innen wandert oder wenn der Zeh sich infiziert?

    • Bitte Kontakt zum Krankenhaus aufnehmen und sich in der chirurgischen Ambulanz vorstellen.

     

    Wie erkenne ich eine Infektion?

    • zunehmende Schmerzen, evtl. pochend
    • zunehmende Rötung, die beim hochlegen nicht verschwindet
    • zunehmende Schwellung
    • zunehmende Überwärmung
    • austritt von Eiter

     

    Wann muss ich in die Ambulanz der Klinik kommen?

    • bei Verdacht auf eine Infektion (s. o.)
    • bei Verdacht auf Thrombose (neu aufgetretene Schwellung und Schmerzen in der Wade)

     

    Was ist auch noch mehrere Wochen und Monate nach der Operation normal?

    • Schwellneigung, wenn der Fuß im sitzen oder stehen nach unten hängt
    • Schwellneigung gegen Abend
    • Rötung, wenn der Fuß nach unten hängt (= reaktive Hyperämie)
    • Empfindlichkeit bei stärkerer Belastung

     

  • Medikamente

    Wie lange muss ich die Thrombosespritzen geben?

    • Im Allgemeinen, so lange wie Sie den Fuß nicht voll belasten, bzw. so lange wie es in unserem Arztbrief empfohlen wird. Bei Unsicherheiten wenden Sie sich bitte an ihren Hausarzt oder an uns.
    • Im speziellen ist die Länge der Thromboseprophylaxe auch abhängig von Ihren Risikofaktoren und der Hausmedikation. Eine Empfehlung steht individuell in Ihrem Entlassungsbrief.

     

    Muss ich die Thrombosespritze immer an der gleichen Stelle geben?

    • Es empfiehlt sich am Bauch oder Oberschenkel immer eine andere Stelle zu wählen. Zum Beispiel können Sie im Uhrzeigersinn um den Bauchnabel herum sprizten.

     

    Wie lange sollte ich Schmerzmittel einnehmen?

    • Je nach Operationsumfang zunächst die ersten 7-10 Tage. Schauen Sie dazu auch in den Arztbrief.
    • Da Schmerzmittel wie z. B. Ibuprofen oder Diclofenac auch einen abschwellenden Effekt haben, sollten Sie diese Medikamente auch einnehmen, wenn Sie nach 2-3 Tagen keine Schmerzen mehr haben.

     

    Wann muss ich einen Magenschutz einnehmen?

    • Wenn Sie Probleme mit einem empfindlichen Magen haben und Schmerzmittel wie z. B. Ibuprofen oder Diclofenac/Voltaren, sog. NSAR, einnehmen.
  • Autofahren

    Ab wann darf ich Autofahren?

    • Auf der Rückbank mit Hochlegen des operierten Fußes.
    • Als Mitfahrer auf dem Beifahrersitz, wenn Sie das runterhängen des Fußes tolerieren.
    • Aktiv dürfen Sie ein Kraftfahrzeug fahren, sobald sie den Fuß schmerzfrei voll belasten können und keinen Therapieschuh mehr tragen.
    • Wenn Sie starke Schmerzmittel einnehmen, die müde machen und die Reaktionsfähigkeit beeinträchtigen, dürfen Sie nicht selber fahren (Opiate wie z.B. Tilidin, Oxygesic o. ä.).
  • Arbeitsunfähigkeit

    Wie lange bin ich krankgeschrieben?

    • Das hängt von der Art Ihrer Operation und Ihrer Tätigkeit ab. Die zu erwartende Arbeitsunfähigkeit wird schon in der Sprechstunde vor der Operation besprochen. Wie lange Sie dann genau Arbeitsunfähig sind hängt vom Einzelfall ab.

     

    Wer stellt den „gelben Schein“, die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung, aus?

    • Den bekommen Sie für die erste Zeit im Krankenhaus ausgestellt.
    • Die Folgebescheinigung kann dann auch von einem Ihrer weiterbehandelnden Ärzte ausgestellt werden.

     

    Wann ist mein Fuß wieder ohne Schwellung?

    • Für alle Operationen am Fuß gilt, dass auch wenn der Knochen schon zusammengeheilt ist, es noch mehrere Monate zu Schwellungen oder vermehrter Durchblutung im Operationsbereich kommen kann.
    • Als Faustregel kann man sich an dem Merkspruch orientieren: „Pro Lebensjahrzehnt des Patienten, ein Monat Schwellung am Fuß“.
    • Gegen die Schwellneigung helfen, außer hochlegen und kühlen, auch die Kompression mit einem Kompressionsstrumpf, Schlauchverband oder Binde. Bei sehr starker Schwellung kann der Bedarf für Lymphdrainage bestehen.

     

    Wann kann ich wieder Sport treiben?

    • Zur Kreislaufanregung dürften Sie mit angelegtem Therapieschuh und nach abgeschlossener Wundheilung ab der 3.Woche (nach umfangreicheren Operationen frühestens ab 5. Woche) für ca. 10 Min auf geringer Stufe fahren.
    • Radfahren, Schwimmen oder Nordic Walking nach 6-8 Wochen (nach umfangreicheren Operationen nach 3-4 Monaten)
    • Joggen nach 2-4 Monaten je nach Operationsmethode und Schwellneigung
    • Ballsportarten (stop and go) sowie Kampfsport nach 3-6 Monaten
  • Metallentfernung

    Was passiert mit den Drähten, die durch die Zehen nach außen gucken?

    • Diese Drähte werden beim Kontrolltermin in der Sprechstunde entfernt. Dazu ist keine Betäubung notwendig.

     

    Müssen Metalleinsätze wieder entfernt werden? 

    • Die eingebrachten Drähte, die nicht nach außen gucken, sowie Platten oder Schrauben müssen in vielen Fällen nicht entfernt werden.
    • Wenn Sie Druck oder andere Irritationen durch das eingebrachte Osteosynthesematerial (Metall) bekommen, können nach Ausheilung des Knochens die Drähte, Klammern, Schrauben oder Platten wieder entfernt werden.
    • Eine Metallentfernung kann in lokaler Betäubung oder bei einer umfangreicheren Metallentfernung in kurzer Narkose vorgenommen werden. Meist handelt es sich dabei um einen ambulanten Eingriff.

     

    Wird mein Zeh nach der Metallentfernung wieder schief?

    • Nein, Sie brauchen eine Befestigung des Knochens durch Drähte, Klammern, Schrauben oder Platten nur solange der Knochen heilt. Ist der Knochen vollständig durchbaut kann man das Material entfernen, ohne dass der Knochen seine Form verändert.
  • Lymphdrainage

    Wann braucht man nach einer Operation Lymphdrainage?

    • Wenn der Fuß nach der Operation übermäßig stark anschwillt und die Schwellung mit hochlegen und kühlen nicht adäquat zurückgeht
    • Wenn Sie Erkrankungen des Lymphsystems oder der Venen haben  und auch schon vor der Operation auf Lymphdrainage angewiesen sind.

     

    Ab wann kann man frühestens mit der Lymphdrainge beginnen?

    • Je nach Bedarf und Schwellneigung ab 1. Woche mit anschließender Kompression mit Kompressionskniestrumpf ohne Zehenkappe
    • Den Bedarf stellt der Kollege fest, der die Verordnung zur Lymphdrainage ausstellt.
  • Physiotherapie

    Wann braucht man nach einer Operation Physiotherapie?

    • Das kommt auf Ihre individuelle Operation an.
    • Sie bekommen je nach Operation ein Merkblatt mit dem Nachbehandlungsschema, welches nach Ihrer Operation notwendig ist.

     

    Ab wann soll man mit der Physiotherapie beginnen?

    • Meist ab der 4. Woche, nachdem die Wundheilung abgeschlossen ist und der Knochen schon zum Teil zusammengewachsen ist. Die Physiotherapie dient der Beübung der Beweglichkeit der Zehen und Fußgelenke. Später kann eine Gangschule sinnvoll sein.

     

    Kann ich vor dem Beginn der Physiotherapie selber etwas machen ?

    • Eigene Übungen: Schon von Beginn an und vor der intensiveren Physiotherapiebehandlung sind täglich aktive und passive Übungen erforderlich. Dazu werden Sie nach der Operation angeleitet.

     

    Wie lange sind redressierende Verbände (Bandage) bzw. Tape notwendig?

    • Je nach Verkürzung der Weichteilstrukturen vor der Operation (Sehnen, Kapsel, Bänder), ist es nach der Operation notwendig über einige Wochen die gewünschte Korrekturstellung mit äußeren Maßnahmen zu unterstützen, bis sich die Strukturen an die neue Position gewöhnt haben und die Narbenbildung im Weichteilgewebe abgeschlossen ist.
  • Schuhe mit höheren Absätzen

    Kann man nach einer Fußoperation wieder hohe Schuhe tragen?

    • Wenn Ihre Zehengrundgelenke und vor allem das Gelenk der großen Zehe eine gute Beweglichkeit hat, können auch wieder höhere Schuhe getragen werden.
    • Wenn Ihr Großehengrundgelenk versteift werden musste, ist nur eine geringe Absatzhöhe möglich.
  • Kostenübernahme der Krankenkasse

    Zahlt meine Krankenkasse die Operation?

    • Die Operationen im Lorettokrankenhaus werden von allen gesetzlichen und privaten Krankenkassen übernommen

     

    Braucht man einen Kostenvoranschlag?

    • In der Regel nicht, außer wenn Sie eine Krankenkasse im Ausland haben oder andere Sonderkonditionen bei Ihrer Krankenkasse vorliegen.
  • Rezepte

    Wer verordnet mir Medikamente?

    • Nach der Operation bekommen Sie Rezepte für die Verordnungen von Medikamenten für die ersten Tage nach der Operation ausgestellt. Wenn die Medikamente nicht ausreichen verordnet der Hausarzt nach den Angaben im Entlassungsbrief, in Abstimmung zu Ihrer Hausmedikation und dem Bedarf den Sie zu dem Zeitpunkt haben, weitere Medikamente.

     

    Wer verordnet mir Lymphdrainage oder Physiotherapie?

    • Nach der Operation bekommen Sie Rezepte für die ersten Tagen nach der Operation ausgestellt, wenn Lymphdrainage oder Physiotherapie notwendig sein sollte. Diese Rezepte haben im Rahmen des sogenannten „Entlassmanagement“ allerdings nur eine eingeschränkte Gültigkeitsdauer. Wenn danach weiterer Bedarf besteht, stellt der weiterbehandelnde Hausarzt oder Orthopäde den Bedarf ggf. fest und verordnet Ihnen die Therapie.  

     

    Bekommen Sie in unserer Fußsprechstunde Rezepte ausgestellt?

    • Leider nein.
    • In der Sprechstunde – also im ambulanten Bereich -  dürfen wir KEINE Kassenrezepte ausstellen, da wir nur eine ambulante Teilermächtigung haben. Somit können wir nur im Sprechstundenbrief eine Empfehlung an den niedergelassenen Kollegen aussprechen
  • Arthrose

    Was ist Arthrose?

    Ein Gelenk wird aus 2 oder 3 Knochen gebildet, deren Enden mit Knorpel überzogen sind. Umgeben wird das Gelenk von einer Kapsel und wird von Bändern und Sehnen stabilisiert. Bei der Arthrose ist der Knorpelüberzug verschlissen und abgenutzt und verliert zunehmend seine Stoßdämpferfunktion. Durch Abnahme der Knorpelhöhe rücken die Knochenenden näher zusammen und können aneinander reiben. Dadurch entsteht Abrieb, bei dessen Abbau schmerzhafte Gelenkentzündungen entstehen. Auch der Druck im Gelenk erhöht sich. Am Knochen entstehen Anbauten (sog. Randwülste oder Osteophyten) oder kleine Hohlräume (Zysten).
    Beschwerdebild: Schwellungen und Ergussbildung. Anlaufschmerz und Nachtschmerz, später auch Schmerzen in Ruhe sind typisch für Arthrose.

  • Arthrodese

    Was ist Arthrodese?

    • Die Arthrodese ist eine operative Gelenkversteifung. Die Bewegungsfähigkeit im Gelenk wird dabei komplett unterbunden. Eine Arthrodese wird bei einer schweren Arthrose, bei einer chronischen Gelenksinstabilität oder zur Korrektur einer schweren Fehlstellung vorgenommen. Die operative Gelenkversteifung ist prinzipiell an allen Gelenken möglich.
    • Bei der Operation wird der knorpelige Anteil des Gelenks bis zum darunter liegenden Knochen entfernt. Anschließend erfolgt eine Fixation mit Schrauben, Drähten oder Platten. Nach der Operation ist eine mehrwöchige Ruhigstellung in einem Gips, Schiene oder Spezialschuh nötig, damit die knöcherne Durchbauung des ehemaligen Gelenkes stattfindet.

     

    Kann man nach einer Gelenkversteifung/Arthrodese noch mit dem Fuß abrollen?

    • Es werden nur Gelenke versteift deren Funktion auch vor der Operation nicht mehr besteht. Insofern hat der Körper sich daran gewöhnt, dass eines oder mehrere der Fußgelenke am normalen Abrollvorgang nicht mehr teilnehmen. Auch lösen Schmerzen und Fehlstellungen Fehl – und Überbelastungen aus, so dass das Gangbild vor einer operativen Korrektur sehr verändert ist.
      Durch eine Arthrodese soll eine schmerzfreie, korrigierte und stabilisierte Situation in Funktionsstellung herbeigeführt werden. Damit können die Patienten dann deutlich besser gehen als vor der Operation. Natürlich kann kein Zustand herbeigeführt werden, als wenn der Fuß nie etwas gehabt hätte.
  • Vorfuß/Fußwurzel/Rückfuß

    Woraus besteht der Vorfuß?

    • Unter Vorfuß versteht man den vorderen Fußabschnitt, bestehend aus Zehen und den Mittelfußknochen.

     

    Was ist die Fußwurzel?

    • Diese liegt zwischen dem Mittelfuß und dem Rückfuß und wird aus 5 Knochen gebildet (Kahnbein, Würfelbein, Keilbein I, Keilbein II, Keilbein III)

     

    Was bildet den Rückfuß?

    • Der Rückfuß wird aus dem Sprungbein und Fersenbein gebildet und beinhaltet das obere und untere Sprunggelenk.
  • Dringende Fragen

    Dringende Fragen

    • Können per E-Mail gestellt werden: fusschirurgie@rkk-klinikum.de
    • Sprechstundentelefon: 0761-7084 146
    • Pforte Lorettokrankenhaus: 0761-7084 0  (Verbindung zur Notfallambulanz (Mo-So 24 Stunden))
Fuß- und Sprunggelenkchirurgie Freiburg

Schon gewusst?

Der Fuß ist ein architektonisches Meisterwerk und besteht aus insgesamt 26 Knochen. Und die Bezeichnung "Sprunggelenk" ist im Grunde gar nicht richtig - eigentlich sind es nämlich sogar drei! Kein Wunder, dass es auf Expertise ankommt, wenn es hier zu Unfällen oder Erkrankungen kommt.

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