Wirbelkörperbrüche lassen sich grundsätzlich aufgrund ihrer Ursache in zwei Kategorien unterteilen: traumatische Brüche, also solche, die durch Verletzungen der Wirbelsäule entstanden sind, und pathologische Brüche, z. B. durch Osteoporose, Tumoren oder Entzündungen bedingte Wirbelbrüche. Für die Behandlung beider Formen von Wirbelfraktur halten wir am Loretto-Krankenhaus ein umfassendes Behandlungsspektrum vor.
Mit dem Master-Zertifikat der Deutschen Wirbelsäulengesellschaft sowie dem European Spine Course Diploma ist Chefarzt Dr. Hassel anerkannter Experte im Bereich der Wirbelsäulenchirurgie. Zertifiziert wird nur, wer überdurchschnittlich hohe Behandlungsstandards und Erfolsquoten aufweisen kann und über eine außergewöhnlich große Erfahrung als Wirbelsäulenchirurg verfügt.
Die Behandlung von Verletzungen der Wirbelsäule ist zentraler Bestandteil unseres konservativen und operativen Spektrums, sodass regelmäßig Verletzungen der Hals-, Brust- und Lendenwirbelsäule und auch des benachbarten Beckenrings versorgt werden.
Hierbei kommen operativ vorwiegend minimalinvasive Verfahren in Verbindung mit Navigation und 3D-Bildgebung bei einer Wirbelbruch OP zum Einsatz. Bei schweren Verletzungen und/oder Fehlstellungen werden auch komplexe Rekonstruktionseingriffe durchgeführt.
Die Osteoporose ist eine häufige Erkrankung des Skelettsystems, welche durch eine abnehmende Knochendichte zu einer unzureichenden Knochenfestigkeit führt, wodurch Knochenbrüche begünstigt werden. Bei osteoporotischem Knochen reicht häufig eine Bewegung mit niedriger Energie (z. B. Dreh- oder Bückbewegung oder das Anheben eines Gegenstandes), um einen Wirbelkörperbruch herbei zu führen.
Viele Wirbelbrüche bei Osteoporose können konservativ, also ohne Operation behandelt werden, hierzu wird häufig eine Rückenorthese eingesetzt. Gerade wenn nicht operiert wird, sind engmaschige Röntgenkontrollen erforderlich, um eine weiteres Nachgeben des Wirbelkörpers rechtzeitig zu erkennen und sekundäre Fehlstellungen oder ein Nichtverheilen mit dauerhaften Schmerzen zu vermeiden.
Ein gängiges operatives Verfahren zur Behandlung osteoporotischer Wirbelbrüche ist die Kyphoplastie. Hierbei wird in minimalinvasiver Technik der betroffene Wirbelkörper von innen mit einem Instrument aufgerichtet und anschließend mit Knochenzement stabilisiert. Dieses Verfahren führt bei gegebener Indikation zu einer raschen Schmerzreduktion und Wiederherstellung der Mobilität.