Die LDR-Brachytherapie ist eine Form der Strahlentherapie, bei der in einer kurzen Narkose mehrere Strahlenquellen direkt in die Prostata appliziert werden. Zuvor wird exakt berechnet, an welche Stellen der Prostata diese Strahlenquellen („Seeds“, kleine strahlende Stifte) platziert werden müssen. Auf diese Weise wird die gesamte Prostata von innen bestrahlt, die Umgebung wird bestmöglich geschont. Die Aktivität der Seeds ist nach etwa einem Jahr abgeklungen.
Für welche Patienten ist die Brachytherapie geeignet?
Die Deutsche Gesellschaft für Urologie empfiehlt diese Therapie beim Vorliegen eines lokal begrenzten, wenig aggressiven Prostatakarzinoms. Für aggressivere Tumoren gibt es bisher keine zuverlässigen Daten über die Sicherheit der Behandlung. Zusätzlich muss gewährleistet sein, dass die Prostata nicht zu groß ist, da ansonsten durch eine Schwellung Schwierigkeiten beim Wasserlassen die Folge sein können. In diesem Falle kann ein operativer Eingriff durch die Harnröhre notwendig werden, um ein Teil des Prostatagewebes zu entfernen.